Direkt nach der Schulter-Operation
Kurz nach der Operation wird Ihre Schulter meist in einer stabilisierenden Bandage ruhiggestellt. Um die Beweglichkeit aber schnellstmöglich wiederherzustellen beginnen Sie bereits in der Akutklinik mit ersten Bewegungsübungen. Die Bewegungstherapie kann in den ersten Tagen mit einer passiven Motorschiene ergänzt werden, wenn eine schmerzarme Bewegung der Schulter möglich ist. Die stationäre Rehabilitation kann sich direkt an den Aufenthalt in der Akutklinik anschließen.
Ablauf der Therapie
Primäres Ziel ist es, die Beweglichkeit des Schultergelenks wiederherzustellen. Dafür trainieren wir mit Ihnen neue Verhaltensweise und schonende Bewegungsabläufe.
Schrittweise folgen dann Übungen zur Kräftigung der Muskulatur. Ein weiteres wichtiges Ziel ist Ihre Schmerzfreiheit oder zumindest eine erhebliche Schmerzlinderung. Meistens erreichen unsere Gäste in der Reha eine adäquate Alltagsfunktion bereits nach sechs Wochen.
Fit für den Alltag
Nach Schultergelenkersatz, einer Operation an der Rotatorenmanschette, wegen einer Schultergelenkluxation, nach einem Bruch des Oberarmkopfes oder bei der sogenannten „frozen shoulder“ kommt es darauf an, möglichst rasch wieder in Alltag oder Berufsleben zurückkehren zu können. In der Orthopädischen Rehaklinik an den Waldkliniken Eisenberg helfen wir Ihnen, die Leistungs- und Bewegungsfähigkeit Ihres Schultergelenks Schritt für Schritt wieder aufzubauen.
Individuelle Therapieplanung der Schulter-Reha
Nach dem Anamnese-Gespräch erfolgt eine umfangreiche Aufnahmeuntersuchung. Auf Basis der Ergebnisse entwickelt unser medizinisches und therapeutisches Team gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Therapieplan. Die Behandlung erfolgt in einem interdisziplinären Team bestehend aus Therapeuten, Pflegepersonal und Ärzten.
Verbesserung der Schulterbeweglichkeit
Deutliche Schmerzlinderung oder komplette Schmerzbefreiung
Stabilisierung und Stärkung der schulterumgebenden Muskulatur
Einweisung in schulterentlastende Bewegungsabläufe in Beruf, Sport und Freizeit
Wiederherstellung der Alltagsfähigkeit
Ziele der Reha nach einer Schulter-OP
Die Ziele jedes einzelnen Patienten sind individuell und abhängig von der Erkrankung und den Lebensumständen. Eine orthopädische Reha kann vor allem dabei helfen, die Lebensqualität wieder zu verbessern.
Die Behandlungen und Therapien einer Schulter-Reha zielen insbesondere auf Folgendes ab:
Dauer und Kostenübernahme
Normalerweise werden Patientinnen und Patienten nach Schulter-OPs drei bis vier Wochen rehabilitiert, abhängig von der Schwere des Eingriffs und der körperlichen Verfassung. Bei einer medizinischen Begründung kann eine Verlängerung der Orthopädischen Reha beim Kostenträger beantragt werden. Der Genesungsprozess nach einer Schulter-Operation dauert in der Regel mehrere Monate. Eine ambulante Weiterbehandlung ist auch nach einer erfolgreichen Reha angezeigt.
Die Kosten der Reha übernimmt in der Regel der Versicherungsträger, wie z.B. die Krankenkasse oder die Rentenversicherung. Welcher Kostenträger Ihre Reha finanziert, ist von der sogenannten "positiven Erwerbsprognose" abhängig. Wenn Sie innerhalb von sechs Monaten nach der Reha wieder für mindestens drei Stunden pro Tag (wieder) erwerbstätig sein können, kommt die gesetzliche Rentenversicherung als Kostenträger in Betracht. In anderen Fällen wäre zum Beispiel eine Krankenkasse der Rehaträger. Bei Unfällen wird in Ausnahmefällen die Unfallversicherung zum Kostenträger. Der gesetzliche tägliche Eigenanteil liegt bei 10 Euro.
Gut betreut auch nach der Reha
Die Nachbehandlung nach einer Schulter-Operation dauert etwa drei bis vier Monate. Insbesondere Kräftigungsübungen der Schultermuskulatur sollten noch länger durchgeführt werden. Wir begleiten Sie über Ihren Reha-Aufenthalt hinaus. Unsere Gäste können durch digitale Nachsorgeprogramme in unserer Rehaklinik ihrer Schulter etwas Gutes tun. Bereits während Ihres Reha-Aufenthaltes besprechen wir mit Ihnen gemeinsam mögliche Nachsorgeprogramme. Das Programm IRENA (Intensivierte Rehabilitationsnachsorge) wird bereits geschult. Zwei weitere Nachsorgeprogramme sind aktuell noch in der Genehmigungsphase bei den Kostenträgern.